Fahrzeug-Transportboxen

Wer mit einigen Fahrzeugen an einem FREMO-Treffen teilnimmt kennt das Problem sicherlich - die Styropor-Pappe-Schachteln der Hersteller nehmen irrsinnig viel Platz weg und das Ein- und Ausräumen der Fahrzeuge kostet jede Menge Zeit.

Also habe ich mal nach einer Lösung gesucht, die ein leichtes Entnehmen ebenso garantiert wie einen vernünftigen Transportschutz. Fertige Lösungen in dieser Art gibt es zwar auch, aber die kosten ein kleines Vermögen. Bei meiner Variante musste ich ausser dem Heisskleber nichts weiter zukaufen.

Benötigt werden: Alte Kartons (für die Unter- und die Seitenteile 2-3 lagig, für die Zwischenstege reicht einlagig). Schaumstoffe in verschiedenen Groessen und Stärken (aus alten EDV-Verpackungen), Heisskleber (reichlich), Haltebänder (ehemaliges Bett-Tuch) sowie für schlecht zu entnehmende Fahrzeuge (Personenwagen, Rungenwagen, etc.) noch eine Folieneinlage (darin werden Monitore und Fernseher eingepackt).

Diese einzelnen Paletten kommen dann in Klappboxen und lassen sich so sehr einfach und sicher transportieren.

Meine Fahrzeugpaletten sind jeweils für eine bestimmte Wagengattung vorgesehen (offene, geschlossene, Rungenwagen, etc.) - wenn dabei noch einige Lücken bleiben - die Hersteller werden bestimmt mal wieder was interessantes herausbringen ;-)

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Zunächst werden Paletten-Rohlinge benötigt. Dazu den Innenraum der Klappbox genau ausmessen und die Böden zuschneiden - dabei auf jeder Seite 3-4 Millimeter abziehen!. Dann die Ränder (eine Höhe von 4 cm sollte für H0 ausreichen) zurechtschneiden.

Die Rahmen werden nun mit Hilfe von Heisskleber auf dem Boden und aneinander verklebt; die inneren Ränder dabei zusätzlich nochmal mit etwas Kleber beschmiert.
Anschliessend werden die Zwischenstege eingesetzt - die Höhe ist dabei von der jeweiligen Wagengattung abhängig.
Nun gibt es eine erste Stell (bzw. Liege) Probe, welche Fahrzeuge wohinkommen sollen. Dabei kann bereits mit Schaumstoffstückchen ein ausreichender Abstand hergestellt werden. Wichtig ist, dass die Kupplungen noch etwas Luft zueinander haben. Bei den meisten Fahrzeugarten habe ich zusätzlich im Dachbereich etwas Schaumstoff aufgebracht, damit die Wagen einen leichten Preßsitz haben. Ist alles zur Zufriedenheit angepasst werden von aussen nach innen die Schaumstoffteile mit Heisskleber auf dem Boden befestigt.

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Ist die Palette auf diese Weise fertiggestellt, kommen noch die Tragebänder dran - einfach mit Alleskleber an den Seiten und am Boden aufkleben und zusätzlich ggf. mit ein paar Tackerklammern befestigen.

Um nun später zu wissen, welcher Wagen an welche Stelle kommt habe ich kleine Schildchen mit Wagennummer und Gattung in die jeweiligen Felder geklebt. Auf diese Zettel kann man bei Bedarf auch noch notieren, wie der Wagen gelegt werden muss (z.B. Bühne rechts!).

Bei Rungenwagen (siehe Bild) kann es nötig sein, um diese gefahrlos entnehmen zu können, als Hilfsmittel eine ganz dünne Polsterfolie zu verwenden - diese gibt's beim Fernseh- oder PC-Händler um die Ecke.

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Bei Wagen, die Anbauteile besitzen, die über die Wagenbreite hinausstehen kann man auf den Boden noch zusätzlich eine dünne Schaumstofffolie kleben, damit der Wagen nicht mit Leitern o.ä. direkt auf dem Boden aufliegt.

Alternativ möchte ich hier auch die Paletten von Bernd Gerlach vorstellen - das Prinzip ist das gleiche, allerdings verwendet er Polystyrol statt Pappe, was wesentlich weniger Platz wegnimmt.

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Die Stege werden analog zu denen aus Pappe hergestellt -zusätzlich werden die Puffer durch kleine PS-Stückchen gesichert, damit der Wagen nicht mit den Kupplungen an den Transportwänden anschlägt. Ein Fach für die notwendigen Wagenkarten ist ebenfalls implementiert - damit sind die benötigten Wagenkarten dann auch gleich dort, wo sie hingehören.

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Hier das ganze noch in einer handelsüblichen Klappbox. Da es hier verschiedene Maße gibt, sollte man gleich mehrere gleiche Kisten kaufen - sonst kann man diese später nicht mehr sicher stapeln!